Qualität statt Quantität!

Die Basis eines guten Trainings besteht in einer guten Umfangbemessung der Wochentrainingsstunden, Kraft- und Koordinationstraining und Pausen zum richtigen Zeitpunkt.

Ein häufiger Fehler sind zu schnelle Steigerungen der Umfänge, das Kraft- und Koordinationstraining wird vernachlässigt, Verletzungen und Überlastungsschäden sind die Folge, weil sich der Bewegungsapparat also vorallem Muskeln, Sehnen und Gelenke an die neuen Reize noch nicht angepasst sind. Bei vielen Ausdauersportlern ist außerdem die Rumpfmuskulatur zu schwach, gefolgt von der Gesäß-und Hüftmuskulatur. Kräftigung und Dehnen der verschiedenen Muskelgruppen in Kombination mit einer Verbesserung der Technik sind viel effektiver als das stetige Hinauffahren der Umfänge.

Einige, oft Leistungssportler negieren auch die Regenerationszeiten. „Härter, schneller, weiter“ ist das Motto, anstatt „weniger ist mehr“. Häufigere Verletzungen, Schmerzen, Dysbalancen und eine erhöhte Infektanfälligkeit sind die Folge. Der Körper braucht zwischen den sportlichen Reizen Zeit zum Reparieren und Erholen. Nicht nur im Training, auch in der Regeneration wird man besser. Man muss die Erholung nur -gewusst wie und wann- einsetzen.

Manche Hobbysportler geraten  in der Falle immer das gleiche mit der gleichen Intensität zu trainieren. Abwechslung im Trainingsplan ist angesagt, um besser zu werden. Des Weiteren bewegen sich Gesundheitssportler meistens im sogenannten Wohlfühlbereich, nur leider ist dies genau der Trainingsbereich, der wenig Fortschritt mit sich bringt. Im oberen aeroben Bereich, wird weder die Grundlagenausdauer noch die anaerobe Ausdauer effizient trainiert.

Für die Trainingspraxis bedeutet dies, innerhalb einer Woche zwischen ruhigen und langsamen (GA1) Trainings-
tagen und eher kurzen und intensive (HIT) Trainingstagen unter Beachtung entsprechender Regenerationszeiten
abzuwechseln. Profis wissen über den genauen Einsatz und die gezielte Variation von lockerem und hartem Training Bescheid.

Das intensive Training findet in und oberhalb der anaeroben Schwelle statt. Wo genau diese Schwelle liegt, findet man am besten bei einer Laktatleistungsdiagnostik heraus, genau bei dieser Untersuchungsmethode sollte auch gleichzeitig ein Gesundheitscheck mit Labor, Ruhe-EKG  und Belastungs-EKG inkludiert sein.

Mit dem richtig dosierten Ausdauertraining sowie zusätzlich Technik- und Athletiktraining ist Sport gesund, schützt vor Stress und Krankheiten und fördert das psychische und physische Wohlbefinden.