HRV-Messung – Stress sichtbar machen

Mit der Herzfrequenzvariabilität (HRV) – Messung kann man das vegetative Nervensystem darstellen. Der Herzschlag wird durch Sympathikus und Parasympathikus erhöht und gesenkt, somit kann man die Anpassungsfähigkeit und Regulationsfähigkeit und den Gesundheitszustand des menschlichen Körpers in Bezug auf Stress testen und in Bildern sichtbar machen.

Menschen, deren HRV eingeschränkt ist, entwickeln mit hoher Wahrscheinlichkeit gravierende Gesundheitsstörungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Allergien, Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Depressionen oder auch Krebserkrankungen.

Das geschieht aus folgenden Gründen:
Das vegetative Nervensystem ( Sympathikus und Parasympathikus) steuert im Hintergrund alle wesentlichen Funktionsabläufe im menschlichen Organismus. Dieser Teil unseres Nervensystems bleibt unbewusst im Hintergrund und funktioniert immer noch wie zu Urzeiten. Durch eine Stressreaktion wird der Körper auf Flucht, Angriff oder Verteidigung vorbereitet. Der Blutzuckerspiegel steigt und der Fettstoffwechsel wird angekurbelt, was bei körperlicher Anstrengung von Vorteil ist, aber bei sitzenden Tätigkeiten im Büro und in der Schule können die Energiestoffe nicht adäquat verbraucht werden, sodass es zu Ablagerung in den Gefäßen kommt,  damit steigt die Wahrscheinlichkeit an Diabetes mellitus zu erkranken und einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

In einer Stressreaktion wird Adrenalin und Kortisol ausgeschüttet, damit wird das Immunsystem geschwächt, es kommt zur Infektanfälligkeit und eine Allergie kann entstehen. Stress bewirkt auch Schlafstörungen  durch eine Unterdrückung von Melatonin auslösen, das neben Unruhe und Verminderung der Leistungsfähigkeit bis zur Depression oder Panikstörung führen kann.

Durch Lifestyleinterventionen (Bewegung und Ernährung) wird die Stressreaktion des Körpers reduziert  und angepasst. Das Unterbewusstsein kann durch Neurofeedback trainiert werden und somit schützt man bewusst den Körper vor Stress und dessen zellschädigenden Einfluss.

(Quelle: Österr. Ärztezeitung 04,  HRV-Variabilitäten Dr. A. Lohninger 2017)